Sportprofis hautnah

Bei der Initiative „Wir stärken Kinder“ von Sportdeutschland.TV, dem digitalen Sportsender der ProSiebenSat.1 Group, und dem gemeinnützigen Verein SOS-Kinderdorf engagieren sich Sportler für den guten Zweck. Die Kids dürfen mit den Großen trainieren und lernen dabei, dass sich Einsatz und Teamgeist lohnen.

Mit einer freundlichen Verbeugung fängt es an, doch dann werden die Augen der acht Mädchen und Jungen in der Sporthalle des SOS-Kinderdorfs Sauerland immer größer. Mit gekonntem Griff wirft Olympionikin Martyna Trajdos ihre Judo-Partnerin Szaundra Diedrich schwungvoll auf die Matte. „Oje, das sollen wir gleich machen? Das tut doch bestimmt weh!“, erinnert sich Diedrich an die erste Reaktion der Kinder. „Nach dem Aufwärmen haben wir daher erstmal mit ein paar Spielen losgelegt, um ihnen die Angst zu nehmen, dann etwas Falltraining gemacht und schließlich die ersten Würfe geübt.“

Mit jeder Übung wächst die Begeisterung. „Mit der richtigen Technik habe ich es geschafft, meinen Gegner auf die Matte zu werfen!“, ruft einer der kleinen Teilnehmer des Schnupperkurses euphorisch und deutet auf seinen Kumpel, der locker einen Kopf größer ist. Voller Elan traut er sich kurz darauf sogar an EM-Goldgewinnerin Trajdos heran, die sich bereitwillig aufs Kreuz legen lässt.

Kicken mit den Kids (Foto)

SAT.1-Moderator Matthias Killing (Mitte) mit fußballbegeisterten Jungen und Mädchen aus den SOS-Kinderdörfern Niederrhein und Sauerland.

„Die Kinder verstehen, dass sie etwas erreichen können, wenn sie den Mut dazu haben und es richtig angehen. Dieses Selbstvertrauen zu vermitteln, ist uns wichtig“, sagt Diedrich, die 2015 mit dem Grand-Prix-Gewinn in Tiflis in die Weltspitze vorstieß und bei den European Open Gold holte. Beim Training erinnern die beiden Judokas die Kids daran, eines nie zu vergessen: „Passt gut auf euren Partner auf! Ihr müsst fair sein und dafür sorgen, dass er sich nicht weh tut.“ Nach rund zwei Stunden Sportprogramm gibt es noch ein gemeinsames Essen und einige Wochen später ein Wiedersehen beim Judo Grand-Prix in Düsseldorf, bei dem die Kinder die beiden Sportlerinnen im Wettkampf erleben.

Wir stärken Kinder

Der Name ist Programm. Im August 2016 starteten SOS-Kinderdorf e.V. und der digitale Sportsender Sportdeutschland.TV die Initiative. Sportdeutschland.TV ist die offizielle Plattform des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Die Idee: Aktive und ehemalige Spitzensportler laden Kinder aus deutschen SOS-Kinderdorfeinrichtungen zu Veranstaltungen ein oder treiben mit ihnen Sport, um Selbstvertrauen, Motivation und das soziale Miteinander zu stärken. Die Spendenerlöse kommen Sportprojekten in deutschen SOS-Kinderdörfern zugute. Sechs Events fanden 2016 statt. 2017 sollen es rund zehn werden. Ideengeber ist 7Sports, ein Tochterunternehmen von ProSiebenSat.1, bei dem sich alles um Sport dreht – von digitalen Sportplattformen (z.B. Sportdeutschland.TV, 90min.com) und Sportproduktionen über das Management von Nachwuchs- und Profisportlern bis zur Organisation und Durchführung von Großevents (z.B. Volleyball Supercup, BMW Open). Neben 7Sports und dem Deutschen Olympischen Sportbund wird die Initiative von der Deutschen Sportjugend und der Agentur Jung von Matt unterstützt.

www.wirstaerkenkinder.de
#wirstaerkenkinder

Ob Kampfsport mit der Judo-Damenelite, Schwimmen mit dem ehemaligen Weltmeister im Freistil Paul Biedermann, Paddeln mit Kanu-Olympiasieger Sebastian Brendel oder American Football mit Coach Patrick Esume: Mit solchen Aktionen engagieren sich Spitzensportler für die Initiative „Wir stärken Kinder“. Sportdeutschland.TV, der digitale Sportsender der ProSiebenSat.1 Group, und SOS-Kinderdorf e.V. haben die Aktion 2016 ins Leben gerufen. „Diese Partnerschaft ist für uns eine Herzensangelegenheit“, sagt Zeljko Karajica, Geschäftsführer von 7Sports, dem Sportbusiness-Unternehmen der ProSiebenSat.1 Media SE und zugleich Ideengeber des Projekts. „Wir freuen uns sehr über den großartigen Einsatz der Spitzensportler, die von Beginn an mit viel Enthusiasmus dabei sind.“

„Gerade Kinder, deren leibliche Eltern sich nicht um sie kümmern können, brauchen besondere Unterstützung“, erklärt Dr. Kay Vorwerk, Vorstandsvorsitzender und Geschäftsführer von SOS-Kinderdorf: „Profisportler, Weltmeister und Olympiasieger sind Vorbilder für Tugenden wie Disziplin, Zielstrebigkeit, Durchhaltevermögen und Erfolgswillen. Durch den Sport lernen die Kinder und Jugendlichen, in einer Mannschaft an einem Strang zu ziehen, zusammen Probleme zu bewältigen und auch durchzuhalten, wenn es mal schwierig wird.“

Medienpower
Zeljko Karajica, Geschäftsführer 7Sports (Foto)

Für Zeljko Karajica, Geschäftsführer 7Sports, ist die soziale Initiative eine „Herzensangelegenheit“.

TV, Online, Social Media, Events – auf allen Kanälen macht ProSiebenSat.1 auf die Initiative „Wir stärken Kinder“ aufmerksam. Zum Auftakt warb Julius Brink, Olympiasieger im Beachvolleyball 2012, in einem TV-Spot für die Aktion. 2017 folgte ein zweiter Werbespot, in dem gleich mehrere Sportbotschafter mitwirkten: American-Football-Coach Patrick Esume, die Judokas Martyna Trajdos und Szaundra Diedrich sowie die beiden Paralympic-Stars Niko Kappel und Mathias Mester sind mit dabei. Redaktionelle Berichte auf den Sendern und Internetplattformen von ProSiebenSat.1, Videoclips über das Engagement der Sportler auf den Websites und die Einbindung von SOS-Kinderdorf als Partner bei Stadion- und Hallenevents von 7Sports tragen die Initiative in die breite Öffentlichkeit und fördern die Spendenbereitschaft. Zudem berichten die Sportbotschafter über ihre Aktivitäten auf ihren Social-Media-Sites.

Aus Rückschlägen lernen

Viele der Profis, die sich für die Initiative engagieren, haben selbst durch Sport gelernt, was Motivation, Willensstärke, Teamgeist und Verantwortung bedeuten. Und auch, wie man mit Rückschlägen umgeht. So wie Fußballer Tobias Strobl von Borussia Mönchengladbach, dessen Vater früh verstarb: „Durch diesen Schicksalsschlag habe ich den Weg aus den Augen verloren“, erinnert er sich an die erste Zeit nach dem Verlust. Doch der Sport hat ihm wieder auf die Beine geholfen. Heute spielt Strobl in der 1. Bundesliga und in der europäischen Spitzenklasse.

Jetzt steht der Profikicker auf dem Trainingsplatz seines Vereins, holt Anlauf, schießt – doch der kleine Torhüter hält den Elfmeter souverän! Sein großes Vorbild ist schließlich Manuel Neuer. Mit Turnsachen und Torwarthandschuhen ist der Grundschüler auf Einladung von Strobl und seinem Club zusammen mit mehr als 30 Mädchen und Jungen aus umliegenden SOS-Kinderdörfern zum Fußballtraining gekommen. Nach dem Mittagessen im VIP-Bereich führt der Mittelfeldspieler sie noch durch den Borussia Park, nimmt mit ihnen auf den Spielerbänken Platz und zeigt ihnen die Kabine. „Die Kinder hingen an seinen Lippen, als Tobias erzählte, wie die Fußballer durch den Tunnel ins Stadion einlaufen und von ihren Fans auf den Rängen angefeuert werden“, berichtet TV-Moderator Matthias Killing. „Einen Bundesliga-Profi so hautnah zu erleben, ist für alle ein tolles Ereignis.“

Killing, der in SAT.1 das Frühstücksfernsehen und „ran“-Sportformate moderiert, engagiert sich ebenfalls als Botschafter für das Projekt. „Das Lachen eines Kindes ist für mich die größte Motivation – dann habe ich alles erreicht“, sagt Killing, der selbst wohlbehütet in der Nähe eines Kinderheims aufwuchs. „Es hat mich schon früh sehr berührt, wenn Kinder nicht in einer glücklichen Familie groß werden können. Wir wollen sie über Bewegung und Sport stärken, ihnen Lebensfreude und Selbstbewusstsein geben.“ Bei Veranstaltungen mit Tobias Strobl oder Volleyball-Nationalspielerin Lenka Dürr ist er dabei und berichtet darüber auf den Sendern und Websites der ProSiebenSat.1 Group.

Tobias Strobl, Fußballprofi, Borussia Mönchengladbach (Foto)

Die meisten Kinder haben Freude an der Bewegung. Unsere Aufgabe als Erwachsene ist es, dafür zu sorgen, dass ihnen diese Freude möglichst lange erhalten bleibt.

Tobias Strobl, Fußballprofi, Borussia Mönchengladbach
Szaundra Diedrich, Deutsche Judo-Meisterin 2017 (Foto)

Kinder sind unsere Zukunft. Wir müssen sie motivieren und stärker machen, damit sie sagen können: ,Hey, das ist mein Leben und ich nehme es in die Hand‘. Dieses Selbstbewusstsein können sie durch Sport am besten lernen.

Szaundra Diedrich, Deutsche Judo-Meisterin 2017
Patrick Esume, American-Football-Trainer und Ex-Spieler (Foto)

Sport verbindet – unabhängig von Herkunft, sozialem Stand und Hautfarbe.

Patrick Esume, American-Football-Trainer und Ex-Spieler, mehrfacher German-, Euro- und World-Bowl-Sieger
Lenka Dürr, Volleyball-Nationalspielerin (Foto)

Sport macht Kinder stark und eröffnet neue Lebensperspektiven. Daher unterstütze ich die Initiative ‚Wir stärken Kinder‘.

Lenka Dürr, Volleyball-Nationalspielerin
Julius Brink, Olympiasieger London 2012, Beachvolleyball (Foto)

Ich freue mich schon darauf, in Zukunft noch öfter in einem SOS-Kinderdorf zu sein und dort gemeinsam mit den Kindern und Jugendlichen aktiv zu sein. Das stärkt die Kinder und ist auch für mich jedes Mal wieder eine große Motivation.

Julius Brink, Olympiasieger London 2012, Beachvolleyball

„Die Botschaft der Initiative in die Öffentlichkeit zu tragen, ist unsere Stärke“, unterstreicht Zeljko Karajica, Geschäftsführer von 7Sports. „Bekannte Sportler bekommen jeden Tag unzählige Anfragen für soziale Aktivitäten“, sagt der Manager. „Bei unserer Initiative können sie sicher sein, dass wir gemeinsam durch Aktionen vor Ort und Spendenerlöse etwas Positives für die Kinder bewirken.“ Auch bei anderen Medien stoße das Engagement auf Interesse, freut sich Karajica. So brachte etwa das ZDF einen eigenen Beitrag über das Training mit Strobl im Rahmen der Übertragung der UEFA-Champions-League.

Bei den Kids sind das persönliche Training und der Besuch der Wettkampfveranstaltungen ein Volltreffer – Gänsehaut und Glücksgefühle inklusive. „Die Resonanz auf die ersten Aktivitäten ist überwältigend“, berichtet SOS-Kinderdorf-Vorstandsvorsitzender Dr. Kay Vorwerk. Und so hoffen die Verantwortlichen von 7Sports und SOS-Kinderdorf, dass die Zusammenarbeit so erfolgreich weitergeht, wie sie vor einem Jahr begonnen hat. Karajica: „Wir wollen auch künftig Kinderträume wahr werden lassen.“

Die SOS-Kinderdörfer
SOS Kinderdörfer – 16 Standorte in Deutschland (Weltkarte)

Aktuell gibt es in Deutschland 16 SOS-Kinderdörfer, in denen fast 700 Kinder und Jugendliche leben.

1949 gründete der österreichische Medizinstudent Hermann Gmeiner, der mit fünf Jahren seine Mutter verlor und mit seiner Schwester aufwuchs, den Verein SOS-Kinderdorf in Österreich, um verlassenen Kindern und Kriegswaisen ein Zuhause zu geben. In Deutschland wurde 1958 am Ammersee das erste SOS-Kinderdorf eröffnet. Heute leben vor allem Kinder und Jugendliche aus schwierigen Familienverhältnissen in den SOS-Kinderdörfern. SOS-Kinderdorf unterstützt zudem sozial benachteiligte Familien, Menschen mit Behinderung und minderjährige Flüchtlinge. Der Verein ist in Deutschland mit insgesamt 40 Einrichtungen an über 300 Standorten präsent und kümmert sich um mehr als 95.000 Menschen im Jahr.

www.sos-kinderdorf.de